Abschied!

Am Sonntag, den 26. August 2012 war es so weit: Nach Vier Monaten mit 80 Öffnungstagen war das Projekt Endstation zu Ende.  Damit ist nun auch ein gewaltiges Experiment abgeschlossen, bei dem einige Unerschrockene herausfinden wollten, ob große Kunst- und Kulturevents auch jenseits des normalen ‚Kulturbetriebes‘ eine Chance haben. Heraus gekommen ist schließlich eines der größten freien Projekte in diesem Jahr, das völlig ohne Netz und doppelten Boden als gemeinsame Anstrengung der Beteiligten realisiert wurde. 

Am Projekt ‚Endstation‘ haben mehr als 140 Künstler aus 15 Nationen mitgewirkt. Während der 80 Öffnungstage ist das Haus von weit über 7000 kunstinteressierten Gästen besucht worden, von denen viele mehrmals anreisten, um wirklich alle der gut 100 Räume sehen zu können. Die Freitage waren für experimentelles Theater reserviert. Das eigens hierfür geschaffene Impro-Stück ‚Die Drachenfelsklinik‘ wurde sogar mit dem Health Media Award 2012 preisgekrönt. Samstags und Sonntags standen 4o Konzerte, Lesungen, Performances und Diskussionsrunden im Programm. Seit Januar 2012 verzeichnet die Website etwa  150.000 Klicks. 

(Foto: Jennifer Zumbusch)

Der Abschied von St. Josef wurde aber trotz allem kein Trauerspiel, sondern vielmehr ein Fest. Von 11.00 Uhr bis 22.00 Uhr gaben alle Beteiligten noch einmal richtig Gas. Die Ausstellung war ein letztes Mal offen und viele der Künstler anwesend. Zusätzlich fanden in allen Etagen Konzerte, Performances und Aktionen statt. Eines der Highlights war eine Auktion, bei der im Souvenirs von der Endstation von Thomas Heyer an den Meistbietenden versteigert werden. Hierfür hatten viele Künstler Teile ihrer Installationen, Gegenstände aus den Räumen in denen sie während der vergangenen Monate gewirkt haben oder eigenständige Arbeiten zur Verfügung gestellt.

Die Erlöse aus der Auktion gingen jeweils zur Hälfte an die Künstler und an die Endstation, wo sie dabei helfen sollen eine Dokumentation des Projekts in Buchform zu ermöglichen. Viele der Künstler haben aber auch ihren Anteil gespendet, sodass nun schon ein beachtlicher erster Schritt zur Finanzierung des Buches getan wurde.

(Foto: Jennifer Zumbusch)

Das offizielle Ende wurde durch den ,Großen Zäpfchenstreich‘, besiegelt, bei dem die Veranstalter, die Künstler, der Bürgermeister der Stadt Königswinter und der Geschäftsführer der Cura ein Fazit des Projektes zogen. Dann wurde der Haupteingang symbolisch wieder verschliossen. Bis 22.00 Uhr gab es dann noch Party und danach war St. Josef’s letzter Sommer endgültig vorüber.

Bilder von der Abschiedsparty

 

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.